Marketing Trends 2025

Marketing Blog13.01.2025

Bereit für die größten Marketing-Veränderungen seit der digitalen Transformation? Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, denn die Geschwindigkeit und Intensität des Wandels nehmen rasant zu. Fünf Trends, die die kommenden Jahre prägen und jedes Unternehmen besser heute als morgen auf dem Radar haben sollte, zeigen, wie wichtig strategisches Handeln wird. Dabei geht es nicht nur darum, sich anzupassen, sondern aktiv die Zukunft mitzugestalten.

(1) KI: Kein Stein bleibt auf dem anderen

Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht nur ein Trend, sondern eine tektonische Verschiebung in der Marketinglandschaft. Schon jetzt zeigt sich, wie drastisch die kreative Arbeit umgestaltet wird – von Content-Erstellung über Personalisierung bis hin zur Optimierung von Kampagnen. Doch KI greift tiefer, wie folgende Beispiele zeigen:

Beispiel Suchmaschinenmarketing: Seit Jahrzehnten bemühen sich Unternehmen, ihre Website „google-optimiert“ zu gestalten. Die Werbung auf Suchbegriffe ist ein Milliardenmarkt, der wesentlich zu Googles Aufstieg und Marktmacht beigetragen hat. Einst stabil, steht sie vor einer epochalen Neuordnung. Immer mehr Menschen nutzen beispielsweise KI-Anwendungen wie z. B. ChatGPT bei Suchanfragen, wo es um Tipps geht. Die dialogorientierte Benutzerführung liefert nach dem Geschmack von immer mehr Usern bessere Ergebnisse. Dies hat enorme Auswirkungen auf die SEA / SEO-Strategie von Unternehmen, die z. T. über Jahre hinweg unter der Prämisse der „Google-Weltordnung“ ihre Contents und Optimierung ausgelegt haben. Berücksichtigt man, dass zur Umsetzung der SEO / SEA-Kampagnen fast immer externe Dienstleister herangezogen werden, dann bekommt man eine leise Ahnung vom Ausmaß der Umbrüche, die anstehen. Klar hat Google schon viele Gegenmaßnahmen eingeleitet. Allen voran wird versucht, ihre eigene KI (Gemini) in Position zu bringen. Darüber hinaus wollen sie fundamental am Sucherlebnis feilen.

(2) Strategie: Das Imperium schlägt zurück

In der Flut neuer Tools und Technologien geriet die klassische Strategie in den letzten Jahren ins Hintertreffen. Oft hieß es: Wer die besten Werkzeuge hat, wird automatisch erfolgreich. Eine Strategie ist kostspielig, teuer und langwierig – und funktioniert in der Praxis oft gar nicht. Doch die Dynamik, die KI in laufende Transformationsprozesse bringt, stellt fundamentale Gesetzmäßigkeiten infrage. Auf der KI-Welle schwimmen viele mit und es werden unter dem Label „KI“ so viele Halbwahrheiten lanciert, dass man schnell die Orientierung verlieren wird. Und für eine klare strategische Orientierung zu sorgen, ist schließlich eine der Ur-Funktionen von Strategie. Die große Rückkehr der Strategie bedeutet, dass Unternehmen sich neu sortieren müssen. Es geht nicht mehr nur darum, Trends zu folgen, sondern darum, das eigene Fundament zu stärken. Eine durchdachte Strategie bietet den Kompass, um nicht in einem Meer von Optionen unterzugehen – und um den Wettbewerb nicht nur mitzuspielen, sondern zu gestalten.

Eine erste Übersicht über Strategien finden Sie in unserem Artikel Marketingstrategien-Übersicht.

(3) Partnerwahl: Intelligente Netzwerke schaffen

Früher genügte eine Agentur für alle Aufgaben, heute verlangt die Vielfalt der Möglichkeiten eine viel differenziertere Herangehensweise. Die Auswahl war schon immer eine wichtige Angelegenheit. Aber egal, wen man als Unternehmen als Marketingpartner gewählt hat, man hatte zumindest einen Partner in der richtigen „Kategorie“ gewählt. Heute ist das anders: Schon die Evaluierung des richtigen Marketingpartners ist eine Wissenschaft für sich.  Die Digitalisierungswelle im letzten Jahrzehnt hat das Marketing derart zersplittert, dass sich auf allen Ebenen auch Spezialdienstleister etabliert haben. Agenturen (von Full-Service bis zu Spezialagenturen wie z. B. SEO-Agenturen), Freelancer, Plattformen, Frameworks, Tools – und nun auch KI-Lösungen stehen zur Unterstützung bereit.

Fest steht: Schon jetzt geht es kaum ohne starke Partner. Der durch KI hervorgerufene Komplexitätszuwachs verschärft die Situation weiter: Wie findet man die richtige Balance aus Flexibilität, Spezialisierung und Effizienz? Der Aufbau eines intelligenten Partnernetzwerks wird zur Schlüsselkompetenz. Unternehmen müssen lernen, Partnerschaften so zu gestalten, dass sie strategische Ziele unterstützen und gleichzeitig auf neue Anforderungen reagieren können. Das richtige Unterstützernetzwerk macht den Unterschied – und die richtige Agentur ist oft die erste Wahl, um ein solches Netzwerk überhaupt aufzubauen.

Partner-Netzwerk

(4) Organisation: Strukturen neu denken

Vor dem Hintergrund der Punkte (1) – (3) wird sich die tägliche Praxis von Marketeers in Unternehmen verändern müssen. Das Knowhow muss zwischen Unternehmensgrenze und Agenturgrenze „diffundieren“ müssen. Gleichzeitig ist hierfür ein neues Maß an Vertrauensverhältnis erforderlich. 

Die klassische Abteilungsstruktur stößt angesichts der wachsenden Komplexität an ihre Grenzen. Marketingaufgaben lassen sich nicht mehr isoliert betrachten, und alte Zuständigkeiten scheinen wie ein Relikt vergangener Zeiten. Wer wählt die richtigen Partner? Wer koordiniert deren Arbeit? Und wer sorgt dafür, dass die unterschiedlichen Disziplinen effektiv zusammenarbeiten? Hier liegt der Schlüssel: Organisationen müssen sich agiler aufstellen und Prozesse so gestalten, dass sie die Vielschichtigkeit des modernen Marketings meistern können. Es bedarf einer neuen Denke, die Rollen und Verantwortlichkeiten flexibel verteilt und gleichzeitig klare Zielorientierung bewahrt.

(5) Controlling: KPIs verstehen und nutzen

Die zunehmende Fragmentierung der Marketinglandschaft bringt nicht nur mehr Möglichkeiten, sondern auch eine Flut neuer Metriken mit sich. Sichtbarkeit, Bekanntheit, Leads, Sales, Image – jede Disziplin wirft ihre eigenen KPIs ins Rennen. Doch worauf kommt es wirklich an? Viele Unternehmen verlieren sich in Zahlen, die weder miteinander vergleichbar sind noch konkrete Handlungsanweisungen bieten. Der Schlüssel liegt in der Fokussierung: Welche KPIs sind relevant für welche Ziele? Welche Werte sind realistisch erreichbar? Und wie lassen sich Ergebnisse effektiv messen? Die richtige Agentur kann dabei helfen, diese Fragen zu beantworten und ein Controlling aufzubauen, das nicht nur Daten sammelt, sondern fundierte Entscheidungen ermöglicht.

digitale Transformation

©Adobe Stock / freshidea

FAZIT

„Back to Basics“ könnte man die 5 Säulen bezeichnen – das Thema KI mal ausgenommen. KI sorgt für die Notwendigkeit, die Vehemenz und den zeitlichen Druck, sich wieder mit den „Basics“ zu beschäftigen. Dies ist eine Zäsur zu der Praxis der letzten Jahre, wo es vor allem meistens darum ging, neue Kanäle, Medienformen oder Storys erfolgreich zu implementieren.

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